Die Geschichte eines unbeabsichtigten, aber genialen Marketingtricks.
Zunächst sind die Häuser häufig in Weiß gestrichen, der traditionellen Wandfarbe in der Region. Doch dann - Mitte der 1990er Jahre - entscheidet sich einer, sein Haus, ein kleines Hotel, in einem hellen Blau zu streichen. Das Hotel ist nun schön, von innen und von außen. Es kommen mehr Gäste. Die direkten Nachbarn werden auf den Erfolg aufmerksam - und greifen ebenfalls zur Farbe. Die erste Gasse Chefchaouens ist blau. Du willst mehr darüber wissen ➜ SPIEGEL Reise
Der Hohe Atlas ist Marokkos südlichstes und gleichzeitig höchstes Gebirge Nordafrikas.
Die Landschaft hier ist rau und so wurden die Lehmdörfer oft an die Berghänge gebaut, damit jedes noch so kleine Stück fruchtbares Land in den Flusssenken genutzt werden konnte. Es gibt nur zwei wirklich gute Passstraßen durch das Gebirge, ansonsten findet man hauptsächlich steinige Pisten sowie kleine Maultierpfade zum Passieren. Diese Tatsache verhinderte bis heute in den meisten Gegenden den Massentourismus und so blieben viele der tiefen Täler und einsamen Hochebenen relativ unberührt.
In Marokko gibt es zwei Sandwüsten, so genannte Ergs. Erg Chegaga und Erg Chebbi heißen die beiden beeindruckenden marokkanischen aus Wind geformten Sandlandschaften. Erg Chebbi liegt in der Provinz Errachidia. Die beiden nächstgrößeren Städte sind Erfoud, das ca. 40 km nördlich liegt, und das 35 km entfernte Rissani. Direkt neben den Dünen des Erg Chebbi liegt der kleine Wüstenort Merzouga. Die Landschaft aus Sand ist nicht beständig, jeden Tag weist sie neue Formen auf. Erg Chebbi erstreckt sich über 22 km Länge und 5 km Breite, die Dünen türmen sich bis zu einer Höhe von 150 m auf. Beeindruckend ist, wie der Sand mit der Tageszeit sowie den Wetterverhältnissen seine Farbe wechselt.
Die faszinierenden Gesteinsformationen am einsamen Küstenort Legzira gehören zu den spektakulärsten Sehenswürdigkeiten, die Marokko zu bieten hat. Majestätisch thronen zwei gigantische Steintore über dem verlassenen Strand. Im September 2016 ist eines der beiden Tore in sich zusammengebrochen. Es ist davon auszugehen, dass die durch abertausende Jahre Erosion entstandene Felsformation der Witterung nachgegeben hat.
Das Gebiet der Westsahara umfasst eine Fläche von 266.000 km². Der politische Status der Region ist bis heute ungeklärt. De facto werden zwei Drittel des Landes zur Küste hin von Marokko verwaltet. In den Wüstengebieten hinter der von Marokko errichteten „Wall“ regiert die diplomatisch von vielen Staaten anerkannte Polisario mit Unterstützung der algerischen Regierung. Wir haben Westsahara am Weg nach Mauretanien in zwei Tagen durchquert (ca. 950 km).
Nouadhibou liegt nahe der Grenze Mauretaniens zur Westsahara auf der geschützten Ostseite in der Mitte der wenige Kilometer breiten Landzunge Ras Nouadhibou (= Cap Blanc). Die rund 40 km lange und nach Süden gerichtete Landzunge endet am gleichnamigen Kap. Die Bucht, die zwischen der Halbinsel und der mauretanischen Festlandküste liegt, trägt den Namen Dakhlet Nouadhibou.
Nouadhibou ist die zweitgrößte Stadt, der größte Hafen und das wirtschaftliche Zentrum Mauretaniens. Die Lage auf der Halbinsel war ideal für den Bau eines Industriehafens Anfang der 1960er Jahre, über den seither das per Eisenbahn aus dem Abbaugebiet um Zouérate hertransportierte Eisenerz verschifft wird. Ein weiterer Wirtschaftszweig ist der Fischfang.
Ben Amera ist Afrikas größter Monolith, der sich 633 m über den Wüstenboden erhebt. Es ist der zweitgrößte Monolith der Welt, gleich nach dem Uluru in Australien. Ein 4x4-Fahrzeug und ein erfahrener Wüstenfahrer sind erforderlich, um den tiefen, sandigen Weg nach Ben Amera zu bewältigen, da man nach dem Verlassen der Straße von Atar nach Chinguetti nur noch offroad unterwegs ist. Der holprige Weg verläuft parallel zu den Gleisen des berühmten Eisenerzzuges, bevor er bei km 395 überquert wird.
Atar liegt am Rande des unendlichen Sandmeeres. Die alte Karawanenhandelsstadt ist die Hauptstadt der Provinz Adrar. Die Oase an der Salzkarawanenstraße ist Marktzentrum für die Nomaden im nördlichen Mauretanien.
Chinguetti die vom Sand verwehte heilige Stadt der Muslime liegt am Ende des Adrar-Plateaus und dem Beginn der Ouarane-Dünen, die sich bis fast nach Mali ziehen. Der Name bedeutet Brunnen der Pferde. Sie war wichtige Etappenstation für Kamelkarawanen durch die Sahara. Sie gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der alte Ortsteil war fast ganz vom Sand zugeschüttet, aber mit Geldern der EU wurde er wieder freigelegt. Eine Messlatte zeigt an, wie hoch der Sand damals reichte.
Rückzugsort der Sahara-Krokodile
Guelta Matmata ist ein tief eingeschnittenes Flusstal, in dem es ganzjährig Wasser gibt. Die Gueltas sind eine der letzten Stellen, an denen man noch die letzten Sahara-Krokodile finden kann (im letzten Bild ganz klein zu sehen). Zoogeografisch befindet sich die Region genau im Übergangsbereich zwischen Wüste und Sahel-Savanne. So treffen hier sowohl echte Bewohner der Sahara als auch Tiere des Sahel aufeinander.
Über kleine Dörfer und einen Gebirgspass gelangt man in eine weite Ebene. Von da geht es auf der Straße der Hoffnung „Route de l’espoir“, die einzige Überlandverbindung Mauretaniens weiter. Sie verbindet den Süden und den äußersten Osten des Landes mit der Atlantikküste im Westen. Über Sangarafa geht es Richtung Südwesten nach Aleg, ein lebhaftes Handelszentrum, das die Hauptstadt der Region Brakna ist. Auf dem Weg nach Boutilimit kommt man durch viele kleine Dörfer und man sieht einige Nomadenlager. Dann durchquert man die sandige Trarza-Region und kehrt von einem „Meer ohne Wasser“ zu einem „Meer mit Wasser“ zum Atlantik zurück und gelangt so nach Nouakchott, der Hauptstadt von Mauretanien
5020 Salzburg
Österreich
